Dienstag, 5. Juni 2018

05 Durch die Namib-Wüste an den Atlantik


Beim Canyon Roadhouse sehen wir, wozu unser Auto möglicherweise einmal dienen wird. Kunst kennt keine Grenzen! Wir fahren rund 120 km zurück bis auf die Asphaltstrasse bei Seeheim, wo wir den Fish River nochmals antreffen und durchqueren dann die Landschaft auf der B4 von Osten nach Westen. Die Strasse trennt das Diamanten-Sperrgebiet im Süden vom Namib-Naukluft Park im Norden. Hier treffen wir verwilderte Pferde und Hyänen an. Was zuerst als recht liebliche Gegend beginnt wird schliesslich zur Halbwüste und zur Wüste. Verlassene Bahnhöfe stehen am Schmalspurgleis durch die Sandwüste. Riesige Sanddünen werden vom Wind manchmal auch auf die Verkehrswege verfrachtet. Deshalb steht da und dort ein Raupentrax herum und räumt die Schienen und die Strassen vom Sand frei, ähnlich wie bei uns die Schneepflüge. Die Wüste reicht bis direkt an die Atlantikküste. Da es unlängst 60 mm Regen gab, was einer vierfachen Jahresmenge entspricht, gibt es im Sand sogar Pfützen und kleine Seen. In der kleinen Hafenstadt Lüderitz (12‘500 Einwohner) ist Endstation. Im Städtchen mit der markanten Felsenkirche ist die Zeit fast stehengeblieben. Viele Häuser tragen deutsche Namen der Kolonialzeit und die frühen Jahreszahlen des vorigen Jahrhunderts. Der Ort wirkt irgendwie anachronistisch, schön herausgeputzt aber der Zeit entrückt. Das lokale Museum ist eine Fundgrube für Kolonialgeschichte, Diamantengewinnung, die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Lebensweise der verschiedenen Volksstämme. Zahlreiche historische Fotos ergänzen die gezeigten Fundgegenstände.
 
 
 
 
 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

INHALTSVERZEICHNIS (zum Anklicken)

00  Start in den Afrikanischen Winter 01  In Windhoek gelandet 02  Von Windhoek in die Kalahari 03  Mit der Kamera auf der Pirsch durch d...