Es gibt zwei landschaftlich markante Zonen, welche
Abwechslung in die Wüste Namib bringen, das Gaub Canyon und die Region des
Kuiseb Canyons mit seiner weissen Brücke und dem hügelig coupierten Gelände. Die
Strasse ist relativ kurvig und steil. Nach dem Passieren des Erongogebirges
erscheinen riesige Sanddünen, welche durch den Wind dauernd neu geformt werden.
Das Flusswasser aus dem Hinterland versickert im sandigen Boden kurz vor seinem
Einmünden ins Meer. Kleinere Wasserstellen riechen intensiv und charakteristisch
stechend. Walvis Bay ist Ausgangspunkt für Exkursionen zu Robben-, Pelikan-
Flamingo- und Delfinkolonien. Die südafrikanische Exklave wurde erst 1994 den
Namibiern übergeben. Heute reissen sich hier die Chinesen viele Grundstücke und
Bodenschätze unter den Nagel und vergrössern auch den Meereshafen. Die Wohnquartiere
scheinen einen Spiegel der ansässigen Bevölkerung abzubilden, hier die
ärmlichen Hütten der Schwarzen, dort das Villenviertel der wohl eher weissen
oder gelben Elite. Auf der asphaltierten „Raserstrecke“ entlang der Küste erreichen
wir Swakopmund. Stadtteile und Strassen sind noch heute grossenteils deutsch
angeschrieben. Auch der Baustil ist oft germanisch. Küstenpromenade,
Sandstrand, Waterfront, Jetty, Leuchtturm, Museum, gute Restaurants und eine
Fussgängerzone verleihen Swakopmund einen mediterranen und mondänen Charakter.
Der kalte Benguelastrom aus der Antarktisregion sorgt hier zwar oft für kühle Sommer
und morgendliche Nebelbänke. Doch zurzeit ist es trotz der Wintersaison tagsüber
rund ungewöhnliche 30°C Grad, weil der Wind von der Wüste her weht.
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