Montag, 11. Juni 2018

08 Durch das Gaub Canyon und über den Kuiseb Pass nach Swakopmund


Es gibt zwei landschaftlich markante Zonen, welche Abwechslung in die Wüste Namib bringen, das Gaub Canyon und die Region des Kuiseb Canyons mit seiner weissen Brücke und dem hügelig coupierten Gelände. Die Strasse ist relativ kurvig und steil. Nach dem Passieren des Erongogebirges erscheinen riesige Sanddünen, welche durch den Wind dauernd neu geformt werden. Das Flusswasser aus dem Hinterland versickert im sandigen Boden kurz vor seinem Einmünden ins Meer. Kleinere Wasserstellen riechen intensiv und charakteristisch stechend. Walvis Bay ist Ausgangspunkt für Exkursionen zu Robben-, Pelikan- Flamingo- und Delfinkolonien. Die südafrikanische Exklave wurde erst 1994 den Namibiern übergeben. Heute reissen sich hier die Chinesen viele Grundstücke und Bodenschätze unter den Nagel und vergrössern auch den Meereshafen. Die Wohnquartiere scheinen einen Spiegel der ansässigen Bevölkerung abzubilden, hier die ärmlichen Hütten der Schwarzen, dort das Villenviertel der wohl eher weissen oder gelben Elite. Auf der asphaltierten „Raserstrecke“ entlang der Küste erreichen wir Swakopmund. Stadtteile und Strassen sind noch heute grossenteils deutsch angeschrieben. Auch der Baustil ist oft germanisch. Küstenpromenade, Sandstrand, Waterfront, Jetty, Leuchtturm, Museum, gute Restaurants und eine Fussgängerzone verleihen Swakopmund einen mediterranen und mondänen Charakter. Der kalte Benguelastrom aus der Antarktisregion sorgt hier zwar oft für kühle Sommer und morgendliche Nebelbänke. Doch zurzeit ist es trotz der Wintersaison tagsüber rund ungewöhnliche 30°C Grad, weil der Wind von der Wüste her weht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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