Wir verlassen das Erongo-Gebirge Richtung Uis, wo James
Bond ebenfalls sein Unwesen getrieben haben soll. Hier ist das Land des
Damara-Stammes. Die Brandbergregion ist ein Hotspot und beherbergt mit den
Felsmalereien von Twyfelfontain ein UNESCO Weltkulturerbe. Der Brandberg hebt
sich schwarz vom helleren Untergrund ab.
Ein Feld eindrücklicher Basalt-Orgelpfeifen, ein versteinerter Wald mit
Welwitschias steht ebenfalls im Besucherangebot. Im Abadi Camp suchen wir
unsere Unterkunft, welche aus einem havarierten Zelt besteht, das sehr, sehr
einfach eingerichtet ist. Das Zelt ist nicht dicht, deshalb gibt es zuerst eine
Spinnenjagd. Nachts kreischen die Paviane um das Zelt und irgendein Kleintier,
vermutlich ein Gecko oder eine Maus, klettert dauernd auf dem Stoffdach herum.
Campingstühle wurden einfach „vergessen“, WC-Papier ist Mangelware. Und auch
wenn man vom Freiluft-WC aus die Milchstrasse gut sieht, das Duschwasser für
die Baumbrause im alten Ofen speziell mit einem Holzfeuer gewärmt wird, und
sich nebst uns noch ein verirrtes Paar auf dem Platz aufhält, vermag keine
echte Pfadfinderstimmung aufzukommen. Zudem ist die nächste Fahrstrecke bis zum
Etosha Dolomite Camp rund 300 km und wohl über 6 Stunden lang. Dies ist auch
ein Grund dafür, dass wir trotz der netten Leute für die weitere Nacht nach
einer Alternative suchen und uns entschliessen, bis Kamanjab weiterzufahren. Hier
finden wir mit dem Oppi Koppi eine tolle Unterkunft und haben so schon gut die
Hälfte der langen Fahrstrecke zurückgelegt.
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